Arbeitsmarkt 04.07.2023, 11:56 Uhr

Trotz Einbruch in der Informatik verharrt Stellenmarkt auf hohem Niveau

Der Schweizer Jobmarkt scheint den Zenit vorerst erreicht zu haben. Der Arbeitsmarkt ist laut dem Personaldienstleister Adecco im zweiten Quartal 2023 nicht mehr gewachsen, nachdem es schon im ersten Jahresviertel nicht mehr aufwärtsgegangen war.
(Quelle: Gerd Altmann/Pixabay)
Der Höhenflug legt damit eine Verschnaufpause ein, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Den bisherigen «historischen Höchststand» habe der «Adecco Group Swiss Job Market Index» vorläufig Ende 2022 erreicht.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal betrage das Plus indes 5 Prozent. Unterteilt auf die Sprachregionen habe dabei insbesondere die lateinische Schweiz mit plus 11 Prozent eine positive Stellenentwicklung gezeigt. Die Deutschschweiz habe sich derweil mit plus 4 Prozent etwas weniger dynamisch entwickelt.

Einbruch in der Informatik

Aktuell seien vor allem Bau- und Ausbauberufe besonders gefragt, gefolgt von Fach- und Hilfskräften für Montagearbeiten sowie Fachkräfte für Handwerksbetriebe und Industrie. Eher überraschend sei derweil, dass die Informatikberufe momentan eher einen Nachfragerückgang erleben.
Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 zeige eine Analyse der Stellenentwicklung in den 14 Berufsgruppen zudem ein gemischtes Bild. Zwar weise noch immer die Mehrheit der Berufsgruppen (8 von 14) im ersten Halbjahr 2023 eine überdurchschnittlich positive Entwicklung im Stellenangebot auf. Eine auffällig negative Stellenentwicklung wurde indes in den Berufsgruppen «Wirtschaft» (-7 %), «Verwaltung und Handel» (-7 %) sowie vor allem im Sektor «Informatik» (-20 %) registriert.
Dies offenbare eine «nachlassende Dynamik in der Stellenentwicklung über eine beträchtliche Anzahl von Berufsgruppen hinweg», heisst es dazu. Daher erwarten die Experten von Adecco angesichts der Zahlen eine «breit abgestützte Verlangsamung des Stellenwachstums».



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